tschentschen (südösterreichisch umgangssprachlich)
ich tschentsche, du tschentschst, er/sie/es tschentscht, …Synonym: raunzen, nörgeln, weinerlich jammern
Ich mag dieses Wort – so wie alle anderen Kärntner-Dialektwörter die mit Tsch beginnen: Tscherfl (Schuh), Tschompe (Kartoffel), Tschoder (wirres Haar), etc.
Was ich aber gar nicht gut ausstehen kann, ist Dauergetschentsche.
2018 bin ich mit 35 Jahren an Brustkrebs erkrankt. Da gibt es dann genug Gründe, warum man Herumsudern könnte – und das hab ich teilweise sicher auch mit Bravour gemeistert. Gleichzeitig hab ich aber auch immer versucht, die Situation aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten:
Ok, ich hab keine Haare mehr, nicht so cool. Aber auch: Wow ich muss nichts mehr rasieren oder mich nicht mehr über meine hohe Stirn und nicht sitzen wollende Haare ärgern … Ok, ich kann für mindestens ein Dreiviertel-Jahr nicht mehr ins Schwimmbad (ich liebe schwimmen!). Aber auch: Ich hab jetzt viel Zeit für mich alleine zu Hause, wo ich vielleicht wieder mal mehr tanzen oder einfach entspannt in den Tag hineinleben kann …
Ich habe die bestmögliche Behandlung erfahren. Experten aus allen Genres haben mich operiert, mir meine Chemo zusammengestellt, mich beraten oder einfach nur zugehört. Nichtsdestotrotz gab es ein paar Dinge, die mir abgegangen sind – oder anders gesagt, die ich klasse gefunden hätte, hätte es sie zum Zeitpunkt meiner Therapie gegeben bzw. hätte ich sie gefunden. Statt aber meine Energie mit Tschentschen darüber zu verschwenden, was besser hätte sein können, möchte ich mein Wissen und meine Kraft mit DAS BIN iCH so einzusetzen, dass für andere Betroffene die Informationen zugänglich werden, die ich mir gewünscht hätte.
Nämlich:
- Gesammelte Geschichten von Betroffenen – überschaubar und doch detailliert.
- Bilder von nackten Brüsten, um zu sehen wie Ergebnisse verschiedener OP-Varianten aussehen können und Informationen darüber, wie es den Betroffenen damit geht.
- Noch mehr qualitativ hochwertige und medizinisch geprüfte Information im Netz.